Heizkörper Wärmepumpe – funktioniert das? Tipps & Lösungen | Sollero

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Heizkörper mit Wärmepumpe – funktioniert das wirklich effizient?

Viele Hausbesitzer fragen sich: Kann man eine Wärmepumpe mit Heizkörpern betreiben? Die kurze Antwort lautet: Ja – aber mit den richtigen Voraussetzungen. In diesem Artikel erfährst du, wie effizient diese Kombination ist, welche Heizkörper geeignet sind und wann ein Umbau sinnvoll ist.

Wärmepumpe und Heizkörper – passt das zusammen?

Wärmepumpen arbeiten am effizientesten mit niedrigen Vorlauftemperaturen zwischen 30 und 45 °C. Klassische Heizkörper in Altbauten benötigen jedoch oft Temperaturen von 55 bis 70 °C. Das heißt: Je niedriger die benötigte Temperatur, desto besser funktioniert die Wärmepumpe. Mit moderner Technik – insbesondere modulierenden Wärmepumpen – ist aber auch der Betrieb mit Heizkörpern möglich.

Wann funktioniert die Kombination gut?

Eine Wärmepumpe kann auch mit Heizkörpern effizient heizen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind:

  • 🏠 Gute Gebäudedämmung: Weniger Wärmeverlust → niedrigere Vorlauftemperatur nötig.
  • 🌡️ Große Heizkörperfläche: Je größer die Fläche, desto mehr Wärmeabgabe bei niedriger Temperatur.
  • 🔧 Hydraulischer Abgleich: Gleichmäßige Wärmeverteilung im ganzen Haus.
  • 🧰 Moderne Wärmepumpe: Geräte mit 60 °C Vorlauf (z. B. T-CAP oder aroTHERM plus) sind ideal.

Welche Heizkörper eignen sich für Wärmepumpen?

Nicht jeder Heizkörper ist gleich effizient. Diese Typen funktionieren besonders gut mit Wärmepumpen:

  • 🌬️ Niedertemperatur-Heizkörper: Große Oberfläche, ausgelegt auf 35–45 °C.
  • 💨 Gebläsekonvektoren: Mit integriertem Ventilator, der Wärme effizient verteilt.
  • 🚿 Wandheizungen: Hohe Strahlungswärme, ideal für Wärmepumpenbetrieb.

Wenn du noch alte Gussheizkörper hast, kann ein Austausch einzelner Heizkörper oder ein Mischsystem sinnvoll sein – etwa Wärmepumpe im Erdgeschoss + Heizkörper im Obergeschoss.

Optimale Vorlauftemperatur für Heizkörper

Die Vorlauftemperatur hängt stark von der Heizkörpergröße ab. In der Praxis gilt:

Heizkörpertyp Empfohlene Vorlauftemperatur Effizienzbewertung
Flächenheizung (Fußboden/Wand) 30–35 °C ⭐⭐⭐⭐⭐
Niedertemperatur-Heizkörper 35–45 °C ⭐⭐⭐⭐
Standard-Heizkörper (modern) 45–55 °C ⭐⭐⭐
Altbau-Gussheizkörper 55–65 °C ⭐⭐

Wie kann man bestehende Heizkörper optimieren?

  • 🔧 Heizkörper vergrößern: Austausch kleiner Modelle gegen größere Varianten.
  • 💨 Lüfter nachrüsten: Zirkulation verbessern, Wärmeabgabe erhöhen.
  • 🏠 Dämmung verbessern: Je besser das Haus isoliert ist, desto weniger Temperatur brauchst du.
  • 🧮 Heizkurve anpassen: In kleinen Schritten (1–2 °C) senken und Effizienz prüfen.

Wann lohnt sich ein Wechsel zu Flächenheizungen?

Wenn du ohnehin sanierst, lohnt sich oft die Installation einer Fußboden- oder Wandheizung. Diese Systeme benötigen sehr niedrige Vorlauftemperaturen und ermöglichen maximale Effizienz. Eine Kombination aus Wärmepumpe + Flächenheizung senkt den Stromverbrauch und verbessert die Jahresarbeitszahl deutlich.

Fazit: Heizkörper mit Wärmepumpe – möglich, aber Planung ist entscheidend

Eine Wärmepumpe mit Heizkörpern kann effizient funktionieren – wenn die Heizkörper groß genug sind, die Dämmung stimmt und die Anlage richtig eingestellt ist. Moderne Hochtemperatur- und modulierende Wärmepumpen machen auch Altbauten fit für nachhaltiges Heizen. Wer Effizienz maximieren will, kombiniert Heizkörper mit Flächenheizungen oder Gebläsekonvektoren – so holst du das Beste aus deiner Wärmepumpe heraus.