Erdwärmepumpe Vorlauftemperatur – optimale Werte für maximale Effizienz
Die Erdwärmepumpe Vorlauftemperatur spielt eine entscheidende Rolle für die Leistung und Effizienz deiner Heizungsanlage. Da Erdwärmepumpen konstant hohe Temperaturen aus dem Erdreich nutzen, arbeiten sie besonders effizient – vorausgesetzt, die Vorlauftemperatur ist optimal eingestellt. In diesem Beitrag erfährst du, welche Werte ideal sind, wie sie sich auf den Energieverbrauch auswirken und wie du sie richtig einstellst.
Was bedeutet Vorlauftemperatur bei einer Erdwärmepumpe?
Die Vorlauftemperatur beschreibt die Temperatur des Heizwassers, das von der Erdwärmepumpe in dein Heizsystem geleitet wird. Sie bestimmt, wie warm Heizkörper oder Fußbodenheizungen werden. Eine zu hohe Temperatur führt zu höherem Stromverbrauch, während zu niedrige Werte nicht ausreichend Wärme liefern. Der Schlüssel liegt also im richtigen Gleichgewicht.
Wie funktioniert die Erdwärmepumpe?
Eine Erdwärmepumpe nutzt die konstante Temperatur des Erdreichs (ca. 8–12 °C) als Wärmequelle. Über Erdsonden oder Flächenkollektoren wird diese Energie aufgenommen, verdichtet und an das Heizsystem abgegeben. Dadurch arbeitet sie unabhängig von Außentemperaturen stabil und besonders effizient – ideal für Gebäude mit niedriger Vorlauftemperatur.
Optimale Vorlauftemperatur für Erdwärmepumpen
Bei Erdwärmepumpen gilt: je niedriger die Vorlauftemperatur, desto besser die Effizienz. Typische Richtwerte:
| Heizsystem | Empfohlene Vorlauftemperatur | Bemerkung |
|---|---|---|
| Fußbodenheizung | 30–35 °C | Ideal, da große Heizfläche → niedrige Temperatur ausreichend |
| Wandheizung | 35–40 °C | Effizient und gleichmäßige Wärmeverteilung |
| Niedertemperatur-Heizkörper | 40–45 °C | Gut geeignet bei moderner Dämmung |
| Altbau-Heizkörper | 50–55 °C | Möglich, aber Effizienz sinkt – Dämmung empfehlenswert |
Einfluss der Vorlauftemperatur auf Effizienz
Je niedriger die Erdwärmepumpe Vorlauftemperatur, desto höher ist der Wirkungsgrad. Dieser wird über die Jahresarbeitszahl (JAZ) ausgedrückt. Eine Reduktion um nur 5 °C kann die JAZ um bis zu 0,3 Punkte verbessern – was rund 5–10 % weniger Stromverbrauch bedeutet.
- 🔋 35 °C Vorlauftemperatur → JAZ ca. 4,8 (sehr effizient)
- 🔥 45 °C Vorlauftemperatur → JAZ ca. 4,2
- ⚡ 55 °C Vorlauftemperatur → JAZ ca. 3,6
Das zeigt: Eine korrekte Einstellung spart bares Geld und verlängert die Lebensdauer der Wärmepumpe.
Wie wird die Vorlauftemperatur eingestellt?
Die Temperatur wird über die sogenannte Heizkurve geregelt. Diese passt die Vorlauftemperatur automatisch an die Außentemperatur an. Je kälter es draußen ist, desto höher wird der Vorlauf. Moderne Wärmepumpen von Vaillant, Viessmann oder NIBE ermöglichen die Anpassung direkt über das Display oder per App-Steuerung. Wichtig: Kleine Schritte (1–2 °C) wirken sich bereits spürbar auf Effizienz und Komfort aus.
Wann sind höhere Vorlauftemperaturen nötig?
In älteren Gebäuden oder bei unzureichender Dämmung kann eine etwas höhere Erdwärmepumpe Vorlauftemperatur erforderlich sein, um Räume ausreichend zu beheizen. In diesem Fall empfiehlt sich eine Kombination mit modulierender Wärmepumpe oder Hybrid-Systemen. Langfristig lohnt sich jedoch die Dämmung, um die Temperaturen senken zu können.
Tipps zur Optimierung
- 🏠 Dämmung prüfen: Gut gedämmte Gebäude benötigen niedrigere Vorlauftemperaturen.
- ⚙️ Heizkurve regelmäßig anpassen: Schon 1 °C weniger spart Energie.
- 🧰 Hydraulischen Abgleich durchführen: Gleichmäßige Wärmeverteilung verbessert Effizienz.
- 🌞 PV-Anlage kombinieren: Mit Solarstrom wird der Betrieb nahezu CO₂-neutral.
Fazit: Erdwärmepumpe Vorlauftemperatur – Schlüssel zur Effizienz
Die optimale Erdwärmepumpe Vorlauftemperatur ist entscheidend für Leistung, Effizienz und Stromverbrauch. Werte zwischen 30 und 45 °C sind ideal für moderne Systeme mit Flächenheizung. Je besser die Dämmung, desto niedriger kann die Temperatur sein – und desto höher ist die Energieeinsparung. Mit richtiger Einstellung und regelmäßiger Kontrolle holst du das Maximum aus deiner Erdwärmepumpe heraus.


